Sonntag, 21. April 2013

Templin und ihre Kinder



Liebe User,

es ist wieder einmal Sonntag und ich möchte euch einen neuen Beitrag präsentieren. Wie viele von euch mitbekommen haben konnte ich bei meinen Beitrag von der letzten Woche die Gruppe der 23 - 35 jährigen leider nicht beleuchten. Ich finde diese Gruppe in der die meisten Familien gegründet werden allerdings sehr wichtig, so dass ich dies mit diesem Beitrag nachholen möchte.

Bestandsaufnahme

Wie ihr in der unteren Grafik sehen könnt wird sich in Templin im Jahre 2030 der Großteil der Bevölkerung aus Rentner zusammensetzen. Die Ausschläge in der Farbe Grau stellen die Bevölkerungspyramide im Jahre 2009 da. Wir sehen also auch, dass sich die Geburtenrate noch einmal halbieren wird. Dieses Problem ist natürlich nur sehr bedingt durch die kommunale Politik zu begründen. Viel eher hat eine jahrezehntelange feindliche Bundespolitik gegenüber Familien dazu geführt. Allerdings muss man der Kommunalpolitik völlige Tatenlosigkeit vorwerfen. Familien brauchen eine sichere, langfristige Planung, aber die ist in Templin leider einfach nicht gegeben.




Neue Kinder braucht die Stadt

Auf der Suche nach Lösungen habe ich lange gesucht und bin in der Stadt Jena fündig geworden. Hier hat man es geschafft, dass sich die Geburtenraten seit Jahren positiv entwickelt und die Stadt wohl eine gesunde Bevölkerungsentwicklung haben wird. Was hat diese Stadt also gemacht? Erstens natürlich Arbeitsplätze geschafft. Aber dieses Thema muss ich euch ein andermal erläutern. Obwohl, ein paar Ideen dazu findet ihr ja schon im Beitrag „Das Templiner Eisenbahnkreuz“. Wir müssen unsere Stadt familienfreundlich gestalten. Templin möchte ja in der Zukunft gezielt Familien als Touristen bewerben. Warum also nicht das Angenehme mit dem Nützlichen verbinden? In Jena hat man einen Verein gegründet der sich für ein Bündnis von Familien einsetzt ist und deren Kuratorium aus Unternehmern, der Stadt, karikativen Einrichtungen und Wissenschaftlern zusammensetzt. Hier erarbeitet man für die Stadt familienfreundliche Lösungen in Arbeitsgemeinschaften. Es wird die Vereinbarkeit von Familie und Beruf gefördert mit flexiblen Betreuungsangeboten oder auch mit einem Hol- und Bringdienst für Familien. Außerdem werden die Familien direkt über die Familienfreundlichkeit regelmäßig befragt und die Unternehmen versuchen ihre Personalpolitik möglichst auf Menschen mit Kindern abzustimmen. Weitere Arbeitsgruppen beschäftigen sich mit der Vernetzung Freizeit, Sport und Kultur für Familien und Senioren, einem Miteinander der Generationen, Führungskräfte in Familien und einer Vernetzung mit Unternehmen bei der Hilfe einer vielfältigen Bildung. Der Erfolg gibt ihnen recht wie ihr es der untenstehenden Grafik entnehmen könnt.



Wir müssen unbedingt die abgewanderten Menschen, nach ihrem Ausflug in die Welt, nach Templin versuchen zurückzuholen. Dazu gehört auch ein ausgefeiltes Marketingkonzept. Welche stärken haben wir denn? Hier wohnen meistens noch die Eltern der Ex-Templiner und die meisten lieben die Landschaften der Uckermark. Genau hier muss dieses Konzept ansetzen. Die Stadt sollte an den großen Feiertagen Ostern und Weihnachten Broschüren in allen Haushalten verteilen denn genau zu dieser Zeit sind die alten Templiner in der Heimat und man redet auch einmal über die Zukunft im Leben. Mit der Hilfe von einer Internetpräsenz kann man sich über Stellen- und Wohnungsangebote in der Umgebung informieren und auch die Preise für Grundstücke ausweisen. Wir müssen uns nicht verstecken.

Euch allen einen schönen Sonntag.

Grüße euer Robert ;)

Sonntag, 14. April 2013

Templin meine Perle



Liebe User,

in den letzten Jahren gab es ja eine teilweise kontroverse Diskussion über die Bevölkerungsentwicklung in Templin und wie wir uns hier auf einen „Demografischen-Gau“ vorbereiten. In Verbindung mit dem schüren von Ängsten möchte ich heute einmal versuchen Gegenmaßnahmen zu finden und diese euch Nahe zu bringen. 

Zahlen lügen nicht

Ich glaube, dass wir in Templin ein Problem mit zunehmender Überalterung haben muss ich hier keinem erzählen.  Es ist eigentlich schon nicht mehr 5 vor, sondern 5 nach 12. Wie ihr in der untenstehenden Grafik unschwer erkennen könnt haben wir den größten Verlust an Menschen im Alter von 19 bis 29. Was mich allerdings überrascht hat ist, dass wir hier auch die meisten Zuzüge haben. Das hängt wohl stark mit dem Oberstufenzentrum zusammen. Entscheidend ist aber der Saldo und der ist stark im negativen Bereich. Das große Problem ist, dass das Wissen in der Uckermark abwandert. Menschen mit Abitur oder auch guten mittleren Abschlüssen die später einmal Leistungsträger der Gesellschaft werden sollen kehren der Heimat den Rücken. Natürlich wollen viele endlich einmal hinaus die Welt entdecken und die uckermärkische Provinz hinter sich lassen. Und das sollen sie auch! Aber die Stadt darf diesen jungen Menschen nicht aus der Hand geben. Universitätsstädte und Städte in denen es Fachhochschulen gibt wollen diese jungen Leute an sich binden um ihre Einwohnerzahl zu steigern. Warum? Ganz einfach. Umso mehr Menschen einen Hauptwohnsitz in der Stadt haben, umso mehr finanziellen Zuschuss bekommt man. Das muss die Stadt Templin mit allen Mitteln verhindern. Man sollte nicht vergessen, dass es vor allem diese Menschen sind die Arbeitsplätze schaffen, halten und ihr Umfeld aktiv mitgestalten wollen.


Templiner, auf in die Welt und zurück

Ich persönlich befinde mich ja in der Problemgruppe und ich kann euch einmal schildern was sich meiner Meinung nach dringend ändern muss. Die Frage die ich mir gestellt habe ist: Wie kann können die Bedürfnisse nach Heimatgebundenheit und Interesse an der Welt und anderen Menschen gleichzeitig gestillt werden? Wir brauchen mehr als dringend eine Kampagne für die Altersgruppen 19-23. Die jungen Menschen die hier in Templin ihre schulische Ausbildung abschließen müssen gezielt beworben werden. Wir müssen in eine viel stärkere Kooperation mit der HNE Eberswalde und der BBW-Hochschule in Prenzlau treten. Außerdem gibt es in Deutschland bereits ein sehr gut ausgebautes und renommiertes System von Fernhochschulen bei denen man gemütlich von der Heimat aus studieren könnte und dringend enge Partner suchen sollte. Wir müssen aber von der Stadt aus gezielt die jungen Menschen ansprechen, sie bei Fragen unterstützen und fördern. Finanziell können wir dies weiter mit einem „Bleibegeld“ verbinden was von der Stadt an Menschen gezahlt wird die sich für ein Studium mit dem Hauptwohnsitz in Templin entscheiden. Und aufgrund der Zuschüsse pro Einwohner wäre dies für die Stadt nicht einmal ein finanzieller Mehraufwand. Die Stadt sollte sich desweiteren mit Hilfe von Vernetzungen mit Unternehmen für eine Internetplattform einsetzen, auf der solche Menschen über das ganze Jahr Praktikumstellen und Nebenjobs finden. Um die Gruppe der 23-35 jährigen wieder nach Templin zurückzuholen gibt es genau 2 Ansätze. Die Lebensqualität in Templin steigern und qualitativ hochwertige Arbeitsplätze schaffen. Aber dies würde den textlichen Rahmen dieses Beitrages sprengen. Ich glaube aber, dass ich im Punkt "Lebensqualität" schon einige brauchbare Vorschläge abgeliefert habe.  

Es tut mir leid aber dieses Gequatsche unserer Stadtobersten kann ich nicht mehr hören.  Ja, wir freuen uns über jeden jungen Menschen der hierbleibt und kommt. Lasst die Lippenbekenntnisse sein und seht zu. Das ist doch kein gesellschaftliches Entwicklungsmodell für eine Stadt. Was wollen wir denn in 30 Jahren sein? Eine Region wo man gemütlich sterben kann?! Ich bin jedenfalls nicht bereit dem Aussterben meiner Heimat zuzusehen. 

Einen schönen Frühlingssonntag noch.

Grüße euer Robert ;)

Sonntag, 7. April 2013

Frühjahrsputz in Templin



Liebe User,

nach einer kleinen Osterpause melde ich mich heute wieder zu Wort. Der Schnee taut endlich wieder weg und es kommt nicht nur besseres Wetter und frisches Grün in die Stadt. Ich rede von dem Problem der Verunreinigung unserer Stadt durch Hundekot, Zigarettenkippen, etc. Ich habe mir also einmal Gedanken gemacht wie wir dieses Problem in den Griff bekommen und habe mich mal auf die Suche nach Lösungen vor meine Haustür in Magdeburg begeben und nach Maßnahmen in anderen Städten recherchiert. 

Bestandsaufnahme

Ich ärgere mich wirklich immer sehr, wenn ich wieder einmal in einen Hundehaufen getreten bin oder Zigarettenkippen herumliegen sehen. Nicht nur für Bewohner ist dies ein Ärgernis sondern es wirft gerade bei den touristisch attraktiven Orten einen dunklen Schatten über unsere Stadt. Ich habe mich zu diesem Thema auch schon einmal mit zarten 16 in der Templiner Zeitung geäußert, aber ich habe immer so ein wenig das Gefühl, dass dieses Problem seit Jahren etwas ignoriert wird. Wir haben natürlich den Wirtschaftshof, aber der ist doch scheinbar gar nicht in der Lage dieses Problem unter Kontrolle zu bekommen. Wir haben auch einmal im Jahr die Gelegenheit , dass die Stadt Arbeitseinsätze von Schülern finanziert und diese ein wenig Geld für den Abschlussball oder die Klassenkasse bekommen möchten. Diese Maßnahme finde ich sehr gut! Aber wir brauchen dauerhafte Maßnahmen um eine dauerhafte Sauberkeit vor allem in der Altstadt zu gewährleisten.

Die Perle muss poliert werden

Wir könnten natürlich dieses Problem ganz einfach lösen. Wir kommen mit einem Spruch um die Ecke wie „jeder kehrt vor seiner eigenen Tür“ oder man stellt ein paar mehr Menschen im Wirtschaftshof ein und die machen dann alles sauber. Ich glaube viele denken da in eine falsche Richtung. Wir diskutieren die Frage wo wir das Geld herkriegen um die zusätzlichen Mitarbeiter einzustellen die unsere Stadt sauber halten. Man diskutiert schon teilweise gar nicht mehr wie wir erreichen, dass die Leute den Müll dort nicht hinschmeißen oder das Geschäft ihres Hundes liegen lassen. Hier muss ein Umdenken stattfinden. Als erstes müssen zielgerichtet Mülleimer mit Aschenbecherfunktion und Hundestationen installiert werden. Es kann nicht sein, dass ich teilweise 5-10 min durch Templin schlendere und keinen Mülleimer sehe. Diese und alle anderen Maßnahmen sollen mit Werbung auf den Behältern finanziert werden.  Desweiteren brauchen wir eine Werbekampagne die unseren Bürgern die Sauberkeit der Stadt nahe bringt. Dazu könnte man auch Slogans gestalten wie "kehre mal wieder vor der eigenen Tür", aber dies kann wie gesagt nicht die einzige Maßnahme bleiben. Diese Plakate der Werbekampagne können dann in Bussen, Haltestellen oder auch Mülleimern teilweise angebracht werden. Auch die Maßnahmen der Arbeitseinsätze sollten ausgeweitet werden und ich würde mich über einen Aktionstag freuen an dem auch die Grundschüler mit eingebunden werden. Um etwas über Sauberkeit und Umwelt zu erlernen kann man gar nicht zu jung oder auch zu alt sein. Es ist auch ein psychologischer Effekt wenn eine Stadt sauber ist. Die Menschen schmeißen zum Beispiel eher eine Kippe auf den Boden wenn dort schon 3 andere liegen. So hat man eine weitere Müllreduktion. Als letzte Maßnahme habe ich einen Strafenkatalog angefertigt den ich eins zu eins von der Stadt Magdeburg übernommen habe und der selbstverständlich vom Ordnungsamt in Templin Konsequent durchgesetzt werden muss.

Kleinabfälle nicht Wegwerfen                                                                          30 Euro
(z.B. Zigarettenkippen, Kaugummi,etc.)

Auf Spielplätzen Rauchen oder Alkohol trinken                                               50 Euro

Hundekot liegen lassen                                                                                 100 Euro
 
Vielleicht werden einige von euch diese Maßnahmen als etwas drastisch empfinden, aber ich kann euch mal ein schönes Beispiel dafür geben wie ich die Einstellung dazu einschätze. Als ich nach der Diskussion um das Bettenhaus „Allende“ eine Zigarette rauchte und diese auf dem Papierkorb ausdrückte und in den Müll warf sprach mich ein Mann an der völlig erstaunt war und meinte, dass ich der erste Mensch sei den er jemals so ordentlich eine Zigarette entsorgen hat sehen. Das lässt tief blicken. Denkt mal drüber nach.

Einen schönen Sonntag euch allen.

Grüße euer Robert ;)